Video Gebärdesprach lernen

Warum brauchen Dolmetscher eine gute Ausbildung?

"Dolmetscher" bzw. "Dolmetscherin" ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Deshalb kann sich leider immer noch jeder Gebärdensprachdolmetscher nennen, der mehr oder weniger die Gebärdensprache gelernt hat. Zum professionellen Dolmetschen ist jedoch eine mehrjährige Ausbildung auf Hochschulniveau erforderlich. Das ist vielen Personen nicht bewusst, die selbst als Dolmetscher arbeiten, die Dienste von Dolmetschern nutzen oder die Kosten für die Dolmetschdienste tragen.
Wo Personen ohne Ausbildung als GSD eingesetzt werden, können hörgeschädigte Personen oft nicht selbstbestimmt und gleichberechtigt an der Kommunikation teilnehmen. Zum einen kann nicht jede Person dolmetschen, die eine andere Sprache spricht. Sie muss außerdem bestimmte Techniken und Fertigkeiten beherrschen, um professionell dolmetschen zu können. Zum anderen besteht die Gefahr, dass eine Person, die nicht professionell als Dolmetscher arbeitet, auch eigene Interessen verfolgt und dadurch das Gespräch beeinflusst. Wenn Sozialarbeiter, Familienmitglieder oder Arbeitskollegen „dolmetschen, sind sie gleichzeitig Dolmetscher und Berater, Dolmetscherin und Mutter usw. Dabei passiert es leicht, dass sie nicht genau das dolmetschen, was gesagt wird, oder andere Dinge hinzufügen. Dadurch bevormunden sie die hörgeschädigte Person (vielleicht ohne es zu merken). Die Benachteiligung, die durch den Einsatz von Dolmetschern aufgehoben werden soll, bleibt dann weiter bestehen.
Da es mittlerweile verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten für Gebärdensprachdolmetscher gibt, steigt die Zahl der qualifizierten Dolmetscher jedoch jedes Jahr an.

Warum brauchen Gebärdensprachdolmetscher Pausen?

Da das Gebärdensprachdolmetschen eine hochrepetitive und
einseitige Belastung der Muskeln und Gelenke mit sich bringt, müssen
diese Regenerationszeiten beachtet werden, um körperlichen Folgeschäden
(wie beispielsweise dem RSI Syndrom, das im schlimmsten Fall zur
Berufsunfähigkeit führen kann), vorzubeugen. Es wird daher empfohlen,
die vertretbare Tageshöchstbelastung von in der Regel 4 Stunden
Dolmetschzeit bei 10 Minuten Pause pro Zeitstunde nicht zu
überschreiten.
Die Zeitspanne des Wechselns und die Häufigkeit der
Pausen sind zudem von der jeweiligen Situation abhängig. In Situationen
mit vielen Störgeräuschen (Gebärdensprachdolmetscher können nicht wie
Fremdsprachendolmetscher in schallisolierten Kabinen sitzen), hoher
Informationsdichte und schnellem Rednerwechsel ist eventuell eine höhere
Frequenz an Pausen und Wechsel notwendig, als in Situationen, in denen
kaum Störschall besteht und ein Redner seinen Text ruhig vorträgt.
Auch,
wenn Gebärdensprachdolmetscher im Team arbeiten, erfordert dies eine
permanente Aufmerksamkeit, weil sie sich gegenseitig unterstützen. Sie
benötigen daher auch in Doppelbesetzung angemessene Regenerationszeiten.

Warum sollen nur qualifizierte Dolmetscher eingesetzt werden?
Wir wollen, dass, wer einen GSD bestellt, auch hohe Qualität
erwarten kann.
Das bedeutet:
•sicherer Umgang mit Vokabular,
verschiedensten Textsorten und Niveaus in beiden Arbeitssprachen
•sichere
Beherrschung verschiedener Dolmetschtechniken
•Hohes
Einfühlungsvermögen
•Ausdauer
•ein trainiertes Gedächtnis
•punktgenaue
Übersetzung
•fundierte Kenntnisse der Gehörlosenkultur gegenüber der
Kultur von Hörenden
•sicherer Berufseinstieg durch kompetent
angeleitete Hospitations- und Dolmetschpraktika
•sicheres Auftreten
im Umgang mit Kunden, Kostenträgern, Kollegen
•klares Bewusstsein
über die Dolmetscherrolle
•Befolgung der Berufs- und Ehrenordnung für
Gebärdensprachdolmetscher
Die Berufsbezeichnung
"GebärdensprachdolmetscherIn" ist keine geschützte Berufsbezeichnung.
Deshalb kann jeder, der mehr oder weniger die Gebärdensprache gelernt
hat, sich so nennen.
Der einzige Weg, Qualität sicherzustellen, ist,
auf den Nachweis einer staatlich anerkannten Prüfung zu bestehen. Es
gibt mittlerweile verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten für
Gebärdensprachdolmetscher gibt, daher steigt die Zahl der qualifizierten
Dolmetscher jährlich an.
Wir finden, dass zukünftig professionelle
Dolmetscher immer eine mehrjährige Dolmetschausbildung auf
Hochschulniveau absolviert haben sollten.

Das große Wörterbuch der Deutschen
Gebärdensprache
Super endlich mit
Ton für Hörend viel Erklären CD usw... viel gelernt .
das weltweit
größte elektronische Wörterbuch einer
Gebärdensprache. 18000 Wörter
und Gebärdenvideos der Deutschen
Gebärdensprache (DGS) in einem
elektronische Wörterbuch von Verlag Karin
Kestner. Kestner
Worldwide largest electronic dictionary of a
sign language. 18000
words and german sign language videos (DGS) in one
electronic
dictionary from Verlag Karin Kestner.Kestner